Produktion

Herstellungsprozess am Beispiel von SCHÜMER SECAN®-Baumwolle

Ein kurzer Überblick der Produktionsstufen veranschaulicht die moderne und hochwertige Herstellung von Schümer-Gewebe für zuverlässige Arbeitsschutzkleidung. Die Baumwolle an sich ist bekannt für ihren überragenden Tragekomfort und eine hohe Atmungsaktivität. Diese Vorteile werden in Form der schwerentflammbaren Baumwolle SCHÜMER SECAN® mit einer optimalen Schutzwirkung verbunden. Dies lässt eine effiziente, sehr anwenderfreundliche Produktlösung entstehen.

Vorbereiten

Das Garn wird für den anschließenden Webprozess vorbereitet. Den Schwerpunkt bildet dabei die Kettherstellung. Man unterscheidet zwei Verfahren: das Schären und das Zetteln. Beim Schären werden ca. 5.000 Fäden parallelisiert und auf eine Schärtrommel aufgewickelt. Im Anschluss entsteht daraus die Webkette. Beim Zetteln werden ca. 600 Fäden parallelisiert und auf einen Zettelbaum aufgewickelt. Mehrere Zettelbäume, in der Regel 10 Stück, durchlaufen im Anschluss zusammen die Schlichtmaschine. Während des Schlichtens werden die Fäden in eine Substanz, die Schlichte, getränkt, welche die Fäden für den Webprozess glättet und deren Scheuerfestigkeit erhöht. Am Ende der Schlichtmaschine werden die Fäden der Zettelbäume zu einer Webkette zusammengefasst.

Weben

Das Weben ist eines der ältesten bekannten Verfahren zur Herstellung textiler Flächen. Mindestens zwei Fadensysteme, die Kette und der Schuss, werden rechtwinklig verkreuzt, wobei die in der Webmaschine vorgespannten Kettfäden den Träger bilden, in den sukzessive die Schussfäden von einer Webkante zur anderen durch die gesamte Webbreite eingetragen werden. An dieser Technik hat sich in der über 400-jährigen Geschichte der Webmaschine nichts geändert. Sehr wohl gewandelt hat sich die Arbeitsgeschwindigkeit. Wurden vor 100 Jahren bei einer Produktionsbreite von 2 Metern ca. 100 Schuss pro Minute in die Webkette eingetragen, so liegt dieser Wert heute bei bis zu 1.200 Schuss pro Minute.

Färben

Beim Färben wird das textile Material durch Aufbringen von Farbmitteln in Färbeprozessen koloriert. Das Färben kann in der textilen Verarbeitungskette beinahe überall geschehen: als Faser, als Garn oder als Gewebe. Bei der Gewebefärbung unterscheidet man zwischen zwei Verfahren: Beim diskontinuierlichen Färben, dem Ausziehverfahren, wird das Gewebe durch ein Färbebad aus im Wasser gelöste oder dispergierte Farbstoffe geführt. Beim kontinuierlichen Färben, bekannt als Foulardieren, erfolgt eine gleichmäßige Benetzung des Gewebes mit Farbstoff über die gesamte Warenbreite durch das Abquetschen zwischen Hartgummiwalzen.

Veredeln

Veredlung ist der Sammelbegriff für Maßnahmen an Geweben, Garnen und Fasern. Sie schließt sich häufig an den eigentlichen Erstellungsprozess des Rohgewebes an. Die Veredlung optimiert die Materialeigenschaften und den Gebrauchswert im Sinne des gewünschten Einsatzzwecks, wie beispielsweise Aussehen, Trage- und Pflegeverhalten, Strapazierfähigkeit und Schwerentflammbarkeit. Man unterscheidet zwischen chemischen, mechanischen und thermischen Verfahren. Je nach Anforderungsprofil liegen zwischen Roh- und Fertiggewebe bis zu 20 Veredlungsschritte, inklusive Färben. Das Herstellungsverfahren SCHÜMER SECAN® basiert auf einer in Deutschland einzigartigen Ausrüstung, die individuelle Anpassungen ermöglicht.

Kontrollieren

Um eine gleichbleibende Qualität textiler Produkte gewährleisten zu können, müssen ständig Warenprüfungen durchgeführt werden. Die wichtigste Form der Prüfung ist die Fertigwarenkontrolle, die im Anschluss an die Veredlung erfolgt. Je nach Produkt und Kundenanforderung werden die erforderlichen Tests nach vorgegebenen Standards im firmeneigenen Labor bzw. externen Prüfinstituten durchgeführt. Weitere Kontrollen zu Beginn und während des Erstellungsprozesses helfen bei der frühzeitigen Erkennung von Produktfehlern. Sie erhöhen die Produktqualität und senken die Kosten für Fehlerbehebung und Ausschuss.

Prüfen

Gewebe mit besonderem Anforderungsprofil müssen spezielle Prüfungen durchlaufen. SCHÜMER SECAN®-Baumwollgewebe bieten ein nach dem neuesten Stand der Technik maximales Schutzniveau für Arbeitnehmer an feuer- und hitzegefährdeten Arbeitsplätzen. Neben den vom Gesetzgeber geforderten europäischen EN-Normen muss SCHÜMER SECAN® ebenfalls die früher geltenden DIN-Normen und den eigens von uns für diesen Zweck entwickelten SCHÜMER SECAN®-Standard, der die Norm weit übersteigt, erfüllen. Die engmaschige Kontrolle erfolgt alle 100 bis 120 Meter der Produktion in einem unabhängigen, externen Prüfinstitut.

Nur das letzte Muster, das auch die Secan® Brennprüfung besteht, ist tatsächlich das einzigarte SCHÜMER SECAN® Gewebe.

error: Content is protected !!